Ausführlich:

Hypnose ist ein „Zustand“ erhöhter Aufmerksamkeit und gleichzeitig Entspannung. Dies klingt im ersten Moment vielleicht etwas widersprüchlich, aber wenn man Hypnose schon einmal erlebt hat, kann man das nachvollziehen. 

Eine generelle Definition gibt es aber nicht. Selbst wenn man in die Vergangenheit schaut und versucht eine Definition zu finden, wird man schnell merken, dass dies nicht so leicht ist. Selbst die Wissenschaft hat bis heute noch keine klare und eindeutige Definition festlegen können. 

Bekannte Hypnotiseure / Hypnoseausbildungsinstitute, Webseiten etc. sagten folgendes: Hypnose ist…

Dave Elman:

„Umgehung des kritischen Faktors des Bewusstseins und die Etablierung eines akzeptablen und selektiven Denkens im Unterbewusstsein.“

Milton Erickson:

„Ein Zustand erhöhter Aufmerksamkeit und Aufnahmefähigkeit und eine erhöhte Empfänglichkeit für eine Idee oder eine Reihe von Ideen.“

Dirk Revensdorf:

„Hypnosetherapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren, dass hypnotische Trance als einen veränderten Bewusstseinszustand dazu nutzt, Verhaltensveränderungen zu ermöglichen, gedankliche Strukturen neu zu verknüpfen unprovoaktive Einstellungen und Haltungen zu korrigieren, affektive Muster zu verändern. Also minimieren, verstärken oder neu konditionieren. Emotional belastende Erlebnisse und Empfindungen neu zu restrukturieren. Physiologische, Biochemische Prozesse und Veränderungsprozesse zu fördern.“

Jason Linett:

„Hypnose ist ein natürlicher Prozess, bei dem dein Geist für positive Suggestionen, Einsichten und das freisetzen negativer Gefühle empfänglicher ist. Es ist die Fähigkeit deines Geistes neue Fähigkeiten und Strategien schnell zu integrieren. Ein professioneller Hypnosepraktiker kann dir helfen, dein Leben in den Griff zu bekommen. Deine Gewohnheiten, Verhaltensweisen und Gefühle in den Griff zu bekommen.“

Gerald F. Kein:

„Hypnose ist die Umgehung des kritischen Faktors des Bewusstseins und die Etablierung von geeignetem, selektiven Denken.“

American Psychological Association:

„Hypnose ist ein veränderter Bewusstseinszustand mit fokusierter Aufmerksamkeit, peripheren Bewusstsein der sich durch eine erhöhte Reaktionsfähigkeit auf Handlungsvorschläge auszeichnet.“

Hypno School:

„Hypnose ist das Werkzeug, um den kritischen Faktor des Bewusstseins zu umgehen, um somit beim Körper, Geist und Seele die Veränderungen vorzunehmen, die notwendig sind, für ein freies und glückliches Leben.“

Englisches Wikipedia:

„Ein natürlicher psychologischer Prozess, bei dem die kritische Denkfähigkeit des Geistes umgangen wird und eine Art selektives Denken und Wahrnehmen etabliert wird.“

Deutsches Wikipedia:

„Hypnose ist ein „Zustand künstlich erzeugten partiellen Schlafs in Verbindung mit einem veränderten Bewusstseinszustand“. 

„Als Hypnose wird bezeichnet: das Verfahren zum Erreichen einer hypnotischen Trance. Man spricht auch von „hypnotischer Induktion“ oder „Hypnose im engeren Sinne“.“

Zusammenfassung (ausführlich mit Beispiel):

Das, was das deutsche Wikipedia schreibt, stimmt so nur zum Teil. Hypnose ist KEIN Schlaf und man hat in Hypnose auch keinen veränderten Bewusstseinszustand, wie man es sich klassisch vorstellen würde. In Hypnose hat man eine positive veränderte Wahrnehmung. Man hat in Hypnose sogar mehr Kontrolle als ohne Hypnose. 

Auch wenn es von aussen so aussehen mag, dass der Hypnotiseur / die Hypnotiseurin die „Macht“ über das Gegenüber hat, hat er (der Hypnotiseur) diese in Wirklichkeit nicht. 

Am einfachsten lässt sich die Hypnose mit dem lernen des Autofahren vergleichen. Wenn der Fahrlehrer zum Fahrschüler sagt, dass er sich bitte neben ihn auf den Fahrersitz setzen soll, der Fahrschüler sich aber auf die Rückbank setzt, da er der Meinung ist, dass er das Autofahren auch von dort aus lernen kann, dann kann der Fahrlehrer zwar versuchen, mit seinen Worten den Fahrschüler zu überzeugen, sich doch nach vorne zu setzen, aber wenn sich der Fahrschüler weigert, hat der Fahrlehrer auch keine Chance. Auch wenn der Fahrlehrer sagt, dass der Fahrschüler links abbiegen soll, der Fahrschüler aber rechts abbiegt, dann kann der Fahrlehrer auch nichts machen, außer darauf zu reagieren und das beste aus der Situation zu machen.  

Der Fahrschüler hat die Kontrolle. So hat auch der Klient, welcher in diesem Beispiel mit dem Fahrschüler vergleichbar ist, immer selbst die Kontrolle über sich und das Fahrzeug. Das Fahrzeug ist in der Hypnose dann quasi mit dem Gehirn und dem Körper vergleichbar. Der Fahrlehrer kann nur Anweisungen geben, was der Fahrschüler machen soll, jedoch liegt es in der Hand des Fahrschülers, ob er den Anweisungen folgt. 

Wenn der Fahrschüler den Anweisungen des Fahrlehrers folgt, stehen seine Chancen, den Führerschein zu bekommen recht gut. Wenn er sich aber dazu entscheidet, den Anweisungen nicht zu folgen, klappt das mit dem Führerschein wohl auch eher nicht. Genau so ist es auch mit der Hypnose. Folgt der Klient den Anweisungen / Handlungsvorschlägen des Hypnotiseurs, klappt die Hypnose. Entscheidet der Klient sich allerdings dazu, die Anweisungen / Handlungsvorschläge zu missachten oder ihnen nicht zu folgen, wird die Hypnose auch nicht funktionieren.

Man behält nämlich zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle und während der Hypnose bekommt man sogar noch mehr Kontrolle dazu. Dies ist der Fall, da wir im „wachen Zustand“ keinen (oder nur beschränkten) Zugriff auf unser Unterbewusstsein haben. Durch die Hypnose erlangen wir auch die Kontrolle über unser Unterbewusstsein (und auch Überbewusstsein, welches beim Simpson Protokoll zum Einsatz kommt).