6 Dinge über Kinderhypnose
Kurzfassung:
1. Alter für Kinderhypnose
- Ab ca. 5 Jahren (Online ab ca. Vorschule / Grundschule)
- Wichtig! -> nicht das Alter des Kindes ist ausschlaggebend, sondern die (sprachliche und geistige) Entwicklung des Kindes
2. Anwendungsbereiche Beispiele
- Alleine bleiben
- Konzentration verbessern
- Lernprobleme lösen
- Schnuller Abgewöhnung
3. Voraussetzungen
- Bereitschaft des Kindes zur Veränderung
- Bereitschaft der Eltern zur Unterstützung des Kindes
- Bereitschaft der Eltern zur Veränderung von ihren Verhaltensweisen und der Umgebung
- Offenheit gegenüber Hypnose und dessen Potenzial
4. Sinn der Kinderhypnose
- Dem Kind ein sorgenfreies und unbeschwertes Leben von klein auf zu ermöglichen
- Probleme früh auflösen, damit diese sich nicht negativ auf das Erwachsenwerden auswirken
5. Interessant zu wissen
- Bis erst ca. zum 5. Lebensjahr bildet sich der Kritische Faktor (KF), welcher Realität von Fiktion unterscheiden kann
- Ab ca. dem 12. Lebensjahr ist der KF vollständig ausgereift
6. Zitat von Albert Einstein
„Wenn Du die Art und Weise änderst, wie Du etwas ansiehst, ändert sich das, was Du ansiehst.“
Ausführlich:
1. Alter für Kinderhypnose
Das Alter spielt tatsächlich eher weniger eine Rolle. Die Entwicklung des Kindes ist entscheidend. Mit Entwicklung ist die sprachliche- und geistige Entwicklung gemeint. Die sprachliche Entwicklung ist deshalb wichtig, da sich z.B. ein 3 Jahre altes Kind noch nicht so präzise ausdrücken kann, wie ein 5 Jahre altes Kind. Für die geistige Entwicklung gilt das selbe. Hierbei geht es darum, ob mir das Kind folgen kann, oder nicht. Diese Fähigkeiten werden von manchen Kindern früher entwickelt, von manchen auch erst etwas später (damit meine ich keine Entwicklungsverzögerung). Dass das eine Kind einen bestimmten Meilenstein schneller erreicht, als ein anderes, ist im ersten Moment kein Grund zur sorge. Hier spielt das Umfeld, in welchem das Kind aufwächst auch wiederum eine große Rolle. Zum Beispiel kann ein Kind, welches schon ein älteres Geschwisterchen hat, früher „sprechen“ oder laufen.
(Falls dein Kind, deutlich länger braucht, um bestimmte Meilensteine zu erreichen, lass dies bitte abklären. Manchmal brauchen sie einfach etwas mehr Zeit, hin und wieder kann dahinter aber auch etwas ernstes stecken.)
2. Anwendungsbereiche Beispiele
Ein paar (4) Beispiele wofür man Kinderhypnose einsetzen kann, sind: Alleine bleiben, Konzentration verbessern (für die Schule meist hilfreich, wenn sich das Kind schon recht gut Konzentrieren kann, aber um eine Aufgabe auch wirklich bis zum Schluss zu Ende zu machen, fehlt es manchmal an der Konzentration; vielleicht ist die Konzentration kurz vor dem Ende der letzten Aufgabe weg oder die Geduld ist am Ende), Lernprobleme lösen (wie gerade schon beschrieben, z.B. Geduld zu haben, wenn die Aufgabe nicht direkt beim ersten mal richtig gelöst wird etc.), Schnuller Abgewöhnung etc.
Es gibt natürlich noch weitere Anwendungsbereiche für Kinderhypnose. Alle einzeln aufzuzählen, würde aber den Rahmen sprengen.
3. Voraussetzungen
Es gibt (4) Hauptvoraussetzungen für eine Kinderhypnose.
Zum ersten die Bereitschaft des Kindes zur Veränderung. Denn wenn die Eltern mit einer ganzen Liste an Dingen kommen, welche (in ihren Augen) bei ihrem Kind angegangen werden sollen, das Kind aber die Themen, die die Eltern „zu bemängeln haben“, selbst nicht ändern möchte, weil es darin kein Problem sieht etc., bringt auch die Hypnose nichts. (In Hypnose ist man nämlich NICHT willenlos, dem Hypnotiseur ausgeliefert, steht unter seiner Macht etc.)
Als zweites die Bereitschaft der Eltern, zur Unterstützung des Kindes. Damit ist gemeint, dass das Kind nicht zur Hypnose geschickt wird, um xyz „weg zu machen“, damit im (häuslichen) Umfeld sich nichts ändern muss. Außerdem ist damit auch gemeint, dass die Eltern das Kind bei dem Veränderungsprozess (so gut es ihnen möglich ist) unterstützen. Beispielsweise die „Hausaufgaben“ (also das, was ich dem Kind mit auf dem Weg gebe, was es am besten jeden Tag machen soll), mit dem Kind gemeinsam erledigen, sodass man als Eltern ein aktiver Teil der Veränderung ist (und nicht darauf wartet, bis ich als Hypnotiseurin dem Kind xyz „weggemacht“ habe).
Der dritte Punkt ist die Bereitschaft der Eltern, zur Veränderung von ihren eigenen Verhaltensweisen und der Umgebung. Damit ist gemeint, dass man als Eltern erst einmal schaut, ob das Problem vielleicht bei einem selbst liegt. (Das ganze nennt sich spiegeln. Das machen auch Tiere.) Manchmal sind die Kinder einfach nur ein Spiegel für die Themen, die die Eltern noch mit sich herum tragen. (Ein plakatives Beispiel dafür ist, wenn sich die Geschwister ständig streiten, (sei es auch wegen noch so kleinen Dingen), und die Eltern sich aber auch wegen jeder Kleinigkeit streiten, braucht man sich als Eltern nicht wundern, warum die Kinder nicht aufhören sich zu streiten, obwohl sie doch bei der Hypnose waren.)
Und die vierte Voraussetzung ist die Offenheit gegenüber Hypnose und dessen Potenzial. Dies gilt sowohl für die Eltern, als auch (in gewissem Maße) für das Kind. Wenn z.B. das Kind absolut nichts von Hypnose hält, wird es auch mit der Veränderung nichts. Sagt das Kind allerdings von sich aus, dass es eine Veränderung haben möchte, dafür aber noch ein bisschen Unterstützung benötigt, so ist der Weg frei. Genau so ist es auch für die Eltern. Wenn die Eltern nicht daran glauben, dass die Hypnose ihrem Kind wirklich helfen kann, strahlen sie das auch aus (deshalb: versuchen gibt es nicht), was sich wiederum auf das Kind projiziert. Somit wird der Erfolg (auch wenn das Kind überzeugt ist, dass die Hypnose ihm / ihr hilft, und die Sitzung super war), sich in Grenzen halten, oder sogar ganz ausbleiben.
4. Sinn der Kinderhypnose
Den Sinn einer Kinderhypnose kann man sich fast schon denken. Dem Kind ein sorgenfreies und unbeschwertes Leben von klein auf zu ermöglichen. Probleme früh auflösen, damit diese sich nicht negativ auf das Erwachsenwerden auswirken.
5. Interessant zu wissen
Interessant ist vielleicht auch noch zu wissen, dass sich bei Kindern erst bis ca. zum 5. Lebensjahr der Kritische Faktor (KF), also der Teil, welcher Realität von Fiktion unterscheiden kann, ausbildet. Ab ca. dem 12. Lebensjahr ist der KF dann vollständig ausgereift. (Daher sollte man als Eltern aufpassen, welche Medien das Kind konsumieren darf. Es gibt auf z.B. DVDs etc. nicht ohne Grund eine Altersbeschränkung.)
6. Zitat von Albert Einstein
„Wenn Du die Art und Weise änderst, wie Du etwas ansiehst, ändert sich das, was Du ansiehst.“
Dieses Zitat beschreibt ganz gut, was durch die Hypnose erreicht wird. Es wird die Art und Weise geändert, wie man etwas ansieht. Somit änder sich auch das, was man ansieht.
Ein einfaches Beispiel hierfür ist, zum Beispiel, die optische Illusion, wo sich ein Wort in ein anderes Wort „verwandelt“, nur weil man es von einer anderen Perspektive aus betrachtet. Aber nicht nur die gerade beschriebene Illusion ist dafür ein gutes Beispiel, sondern so gut wie alle Illusionen. Denn wenn man bei einer Illusion die Art und Weise (also zum Beispiel den Blickwinkel) ändert, wie ich die Illusion anschaue, ändert sich auch das, was ich anschaue.